Kein Bock auf Manipulation Teil 6 – Die Anwendung von Implikationen
Personen, welche mit dem Manipulationswerkzeug der Implikation arbeiten, beabsichtigen, wie schon in den vorherigen Beiträgen erwähnt, Dich zu schwächen. Indem sie Dich in ein schlechtes Gefühl führen, denn:
Je schlechter Du Dich fühlst, desto schwächer ist Deine Leistungsfähigkeit, Ausstrahlung etc.
Die Motivation dafür kann sehr unterschiedlich sein, wie zum Beispiel:
- Das Bedürfnis in der Rangordnung über Dir stehen zu wollen
- Neid aus einem Vergleichsdenken heraus, weil Du in etwas sehr gut bist
- Im Rahmen der angestrebten Karriere bist Du ein:e ernstzunehmende:r Konkurrent:in
- usw.
Eine Person, die Dich durch Implikationen manipulieren möchte, nutzt Implikationen, weil es ihr wichtig ist, dass Du Ihre Absicht nicht erkennst. Denn würdest Du diese erkennen, könnte ein Konflikt entstehen und in einer Konfliktsituation sind die Voraussetzungen* für eine erfolgreiche Unterwanderung nicht mehr gegeben.
(*Glaubwürdigkeit, Harmoniebedürfnis)
Implikationen sind also Andeutungen und keine klaren Aussagen, die Dich in ein schlechtes Licht rücken, oder Deine Aufmerksamkeit auf etwas lenken, das in Dir ein schwächendes Gefühl auslöst, wie beispielweise Verunsicherung, Zweifel, Angst oder Ärger.
Zur Tarnung werden Implikationen gerne in einem Witz oder hinter einer besonders freundlichen und wertschätzenden Art versteckt. Manchmal klingen sie auch wie ein gut gemeinter Rat.
Beispiele:
- Der Lehrer sagt zum Schüler bei der Rückgabe der Klassenarbeit:
„Schade, lieber Hans, schon wieder eine 5.“
- Der Vertriebskollege sagt mit einem verschmitzten Lächeln zum jüngeren Vertriebsmitarbeiter, der danach strebt, seine Akzeptanz im Team zu finden:
„Ich bin schon seit 1991 im Unternehmen, da bist du noch mit der Blechtrommel um den Weihnachtsbaum gelaufen.“
- Mit breitem Grinsen sagt der Nebenbuhler nach einer gelungenen Party zum “Freund“:
„Deine Frau weiß aber, wie man anderen den Kopf verdreht, oder? Denk bitte daran, ihr schöne Grüße von mir auszurichten.“
Um sich vor Implikationen zu schützen, ist es wichtig, in seiner Persönlichkeit gefestigt zu sein und sich dadurch sicher in seinem Urteilsvermögen zu fühlen, betreffend welche Personen vertrauenswürdig sind und welche nicht. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich dahingehend zu trainieren, die eigenen Wünsche und Ziele immer fest im Blick zu haben.
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